Aus dem Programmheft
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Arabella
Wien um 1860. Der verarmte Graf Waldner und seine Frau Adelaide haben sich in einem luxuriösen Hotel einquartiert, um ihre Tochter Arabella reich zu verheiraten.
Eine Kartenaufschlägerin, von der sich Adelaide Auskunft über das Gelingen des Planes erhofft, deckt die große Lüge der Familie auf: Zdenka, die zweite Tochter der Waldners, wird der Gesellschaft unter dem Namen „Zdenko“ als Arabellas Bruder präsentiert.
Die Verkleidung Zdenkas in Männerkleidung soll der Familie Geld sparen, da dadurch nur Arabella mit prunkvollen Kleidern ausstaffiert werden muss, lässt Zdenka aber auch an ihrer eigenen Identität zweifeln: „ich will nie eine Frau werden, so wie du eine bist“.
Unter den vielen Bewerbern, die um Arabellas Hand anhalten, ist auch der Offizier Matteo, den eine spezielle Beziehung mit „Zdenko“ verbindet. Hinter der Freundschaft der beiden verbirgt sich eine heimliche Zuneigung Zdenkas für Matteo.
Während Zdenka mit ihrem Schicksal hadert, sehnt sich Arabella nach einem fremden Mann, den sie auf der Straße gesehen hat. Es ist Mandryka, der Neffe eines alten Militärkameraden Graf Waldners. Ihn hat ein Foto Arabellas, das Waldner an seinen Onkel geschickt hat, nach Wien gelockt. Graf Waldner ist hoch erfreut über den freigiebigen Bewerber und will ihn mit seiner Tochter verkuppeln.
Ein Ball. Arabella und Mandryka begegnen sich unter den Augen der Familie zum ersten Mal. Im Laufe einer langen Nacht lernen sie sich von unterschiedlichen Seiten kennen.
Während Arabella, von der libertinen Fiaker-Milli zur Ballkönigin ausgerufen, sich mehr und mehr von ihrer Rolle als untertänige Frau emanzipiert, entpuppt sich der vermeintliche Traumprinz Mandryka als unsicherer Choleriker.
Als er belauscht, wie Zdenka Matteo einen Zimmerschlüssel zusteckt, um ihn – unter dem Vorwand dort Arabella zu treffen- in ihr Hotelzimmer zu locken, tobt er vor Eifersucht und wird gegen die Fiaker-Milli übergriffig.
„Zdenko“ und Matteo verbringen eine gemeinsame Liebesnacht. Als Matteo anschließend auf Arabella trifft, eskaliert die Situation. Matteo behauptet vor sich und der Welt: es könne nur Arabella gewesen sein, mit der er im dunklen Zimmer war. Waldner und Mandryka fordern Genugtuung.
Erst das Einschreiten Zdenkas verhindert Schlimmeres. Vor aller Augen bekennt sie sich zu ihrer wahren Identität. Und auch Matteo gesteht sich öffentlich ein: „und doch ist mir, als hätt’ ich es geahnt von Anfang an, o süßer kleiner Zdenko!“
Das Verhältnis zwischen Arabella und Mandryka dagegen muss, nach allem was geschehen ist, noch einmal neu verhandelt werden.
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